Februar 2007

Läuferporträt Monika Buschendorf
Von Walter Knebel


Monika Buschendorf


Monika Buschendorf gehört der Altersklasse W55 an und ist seit ein paar Monaten Mitglied der SG Spergau. In Sachen Sport und sportlicher Betätigung ist Monika in den früheren Jahren nie groß in Erscheinung getreten. Als sie ihren Mann Tilo kennen lernt, ändert sich das.



Um der einseitigen täglichen Büroarbeit etwas entgegenzuwirken, sucht sie sich eine sportliche Betätigung. Fitness ist angesagt, so schließt sie sich einer Aerobicgruppe an. Wöchentlich eine Stunde reichten ihr nicht, sie will mehr.



Ihr Mann, der bei der SG Spergau aktiv ist, läuft mehrmals wöchentlich seine Kilometer und hat sich bereits in die Läuferschar der Merseburger Volkssportläufer integriert.



Monika ist kein Läufertyp. Durch ihren Mann motiviert, beginnt sie, zuerst zaghaft, mit dem Lauftraining. Sie spürt immer mehr, wie sich dadurch ihr Wohlbefinden steigert.



Ihren ersten Wettkampfeinstieg hatte sie im Januar 2004 beim Stadiongeländelauf des MSV Buna Schkopau. Noch wählt sie behutsam die angebotene kurze Strecke, die 3 km-Distanz. Sie besteht ihren ersten öffentlichen Auftritt. Der Damm ist gebrochen. Woche für Woche steigert sie ihr Laufpensum und nimmt regelmäßig an den Volkssportläufen im Kreis teil.



Ihr Mann Tilo erkrankt im Herbst 2004. Obwohl die schwere seelische Belastung für Monika einen herben Rückschlag bedeutet, trainiert sie gerade deshalb weiter, motiviert durch ihren Mann. Viele Wettkämpfe lässt Monika fast ein dreiviertel Jahr ausfallen. Nach den schweren Therapien ihres Mannes im Juli 2005 beginnen beide gemeinsam wieder mit dem regelmäßigen Laufen.



Jetzt nimmt Monika das Zepter in die Hand und bestimmt wo es lang geht. Sie gestaltet den Trainingsplan und nimmt wieder regelmäßiger an Läufen teil. Das Lauffieber hat sie nun vollends gepackt. Bei fast allen Volkssportläufen wählt sie den längsten Kanten.



Beim sonntäglichen Training werden nie weniger als 10 km gelaufen. Sie will sich der Herausforderung stellen, den ersten Halbmarathon in Angriff zu nehmen. Mit Hilfe ihres Mannes, welcher ihr auch Motivator ist, gelingt dieses Vorhaben. Die Stecke an der Bitterfelder Goitzsche bewältigt sie in 2:29 h. Geschafft aber beim Zieleinlauf überglücklich genießt Monika das Vollbrachte. In zwei Jahren schaffte sie den ungeheuren Sprung vom blutigen Anfänger zum Halbmarathon.



Im September bestreitet sie noch einen zweiten Halbmarathon beim 5. Mitteldeutschen Marathon. Eine Leistungssteigerung um 5 Minuten – 2:24 h – war der Lohn.



Ein Wettkampf am jeweiligen Urlaubsort ist für sie Pflicht. So nimmt sie in Lubmin, bei einem Gedenklauf, für einen an Leukämie verstorbenen Läufer, teil. Bei der persönlichen Bestleistung von 58:06 min. für die 10km bleiben die Uhren stehen.



Monika ist Mitbegründerin einer Laufgruppe bei der SG Spergau und wird organisiertes Mitglied. Aktiv stellt sie sich zur Verfügung (u.a. Finanzverantwortliche).



Sportlich ist für 2007 ein Großprojekt mit dem 6. Mitteldeutschen Marathon, welcher in Spergau gestartet wird, geplant. Buschendorfs nehmen die Herausforderung an. Der Erfolg dürfte vorprogrammiert sein…