Steffi Bernstein Peter Schoppe Merseburg/MZ. Sechzig Volkssportläufer kamen ins Merseburger Stadtstadion zum MSV Buna Schkopau zur 3. Auflage des Läufer-Zehnkampfes. 35 von ihnen kamen letztendlich in die Gesamtwertung. Man musste schon an mindestens sechs Läufen teilgenommen haben. Die 5000 m und die 10 000 m am 3. Tag und am Schlusstag waren die VKRL Nummer elf und zwölf. Der LZK insgesamt ging dann in die Wertung als 13. VKRL ein. Man konnte also noch einmal vor der längeren aktiven Sommerpause Punkte sammeln.

An allen vier Tagen blieb es trotz Kühle und sehr stak störenden Gegenwindbedingungen regenfrei. Nur beim zweiten 10 000 m Lauf kamen die Läufer in einen Starkregen.

Diesmal bei der 3. Auflage des LZK wussten die Läufer schon, was auf sie zukommt. Die Disziplinvielfalt reichte vom Kurzsprint, über den Langsprint bis hin zur Langstrecke. Gefragt waren somit die Sprintfähigkeit, die Sprintausdauer und das Stehvermögen. Für die etwas anders „gestrickte“ Muskulatur der Volkssportläufer war es nicht einfach, dies ohne Verletzungen zu überstehen.

Angemerkt sei, dass es nirgendwo einen schnelleren Ablauf (in 90 Minuten bis 2 Std. täglich) der Disziplinen wie in Merseburg gibt. Allein dies spricht für die Härteverträglichkeit der Läufer.

Das Einstiegsprogramm am ersten Tag beinhaltete die 60 m, 1500 m und die 400 m.

Schon am 1. Tag merkte man, dass sich der Teutschenthaler Patrick Richter (M35) und die Spergauerin Steffi Bernstein (W45) Großes vorgenommen hatten. Richter ging immer konzentriert zu werke und konnte seine vorjährige Punktzahl mit 5362 Zählern um 400 Punkte verbessern und den Gesamterfolg im männlichen Bereich mit guten Leistungen vor dem ihn immer wieder zum Zweikampf herausfordernden Jan Richert (M40) vom TSG Markkleeberg sichern.

Für Bernstein war das der erste LZK. Auch sie kam zum Gesamtsieg mit 6016 Punkten vor der fast gleichwertigen Potsdamerin Antje Fiebig (W40). Über die Strecken von 3000 m, 5000 m und 10 000 m kam Bernstein den bestehenden Landesrekorden der W45 ziemlich nahe.

Als Gesamtdritte kamen die Roßbacherin Nicole Buttstädt (W20) und der Merseburger Steffen Weber zu Ehren.

Gewonnen haben eigentlich alle Starter. Beachtlich war das Auftreten der erst zwölfjährigen Luise Richter aus Teutschenthal, welche Platz vier belegte (4800 P.). Bei den Jungen überzeugte ebenfalls ein erst Vierzehnjähriger mit dem Teutschenthaler Tim Rumpelt, welcher Fünfter wurde mit 4060 Zählern und genau wie Luise in allen Laufstrecken für diese AK beste Ergebnisse anbot.

Ältester Starter war der fast 74-jährige Peter Schoppe (VfB IMO Merseburg). Ihm und vielen älteren Läufern fielen vor allem die Sprintwettbewerbe nicht leicht. Einen Kampf gegen sich selbst führte Max Zerban (M70) aus Gatterstädt. Oft im Schritttempo gewann er aber letzten Endes den Kampf unter äußerster Willensanstrengung.

Angestrengt haben sich alle Läufer, und was noch wichtiger war, es hat Spaß gemacht. Auch im nächsten Jahr werden die Organisatoren den Volkssportläufern diese läuferische Plattform zum 4. LZK anbieten.