08.01.2011
Hallen-Landesmeisterschaften Mehrkampf
Vielseigkeit war gefragt – Schulze bot einen spannenden Mehrkampfkrimi
Von Walter Knebel

Johannes Schulze Johannes Schulze Philipp Röder Philipp Röder Leonard Brzoska Leonard Brzoska Halle/MZ. Alle drei LG Athleten kehrten vom ersten Tag der HLM im Mehrkampf aus der Brandbergehalle mit einer Medaille zurück. Während Johannes Schulze (M 15) die Goldmedaille erkämpfte, freuten sich Philipp Röder (M 13) und Leonard Brzoska (M 12) über ihre Bronzeplaketten.

Der zu absolvierende Fünfkampf bestand bei den B-Schülern aus dem 60 m Sprint, dem 60 m Hürdenlauf, Weitsprung, Kugelstoßen und den 1000 m, während die A-Schüler für die 60 m den Hochsprung im Programm hatten.

Favorit bei den 15-jährigen war der Braunsbedraer Schulze. Nachdem er aber beim Hürdensprint an der zweiten Hürde aus dem Rhythmus kam und fast gestrauchelt wäre, musste er in seiner Paradedisziplin, dem Kugelstoßen, sein Können aufbieten. Mit 15.24 m tat er das mit Bravour und eroberte sich nach der 3. Disziplin wieder die Führung. Da er auch mit „nur“ 1.58 m beim Hochsprung Federn ließ, kam nach dem 4. Wettbewerb sein Tangermüder Widersacher Levin wieder auf Punktgleichheit heran. Der 1000 m Lauf sollte die Entscheidung bringen, doch Levin fing Schulze nach einem fulminanten Zielspurt auf der Ziellinie noch ab. Mit je 2.768 Zählern gab es erneut einen Gleichstand. Da beide je zwei Disziplinen gewannen, musste letztlich der höchste errungene Punktwert, und dies war bei Schulze die Kugelstoßpunktzahl, hinzugezogen werden. Somit wurde Schulze in einem nervenaufreibenden „Krimi“ Hallen-Landesmeister im 5-Kampf.

Röder (TSV Leuna) hatte seine Stärken über 60 m Hürden, 1000 m und im Kugelstoßen. Dies waren auch seine drei Einzelbestwerte, wobei sein Sieg über 1000 m in 3:18,15 min. herausragend war. Er hatte seinen Einbruch beim Weitsprung mit nur 4.19 m.

Einer der Favoriten bei den 12-jährigen war auch Brzoska von Buna Schkopau. Siege in den ersten beiden Sprintdisziplinen (60 m – 8,58 sec / Hürden – 11,20 sec) brachten ihn in Führung. Starke Achillessehnenbeschwerden (erst ein Fußbad im Schnee hatte Erfolg) gefährdeten seinen Weitsprung. Mit 4.42 m bestand er jedoch gut. Im Kugelstoßen stand er neben der Anlage (6.23 m). Als Zweiter nach 4 Wettbewerben mit nur einem Punkt Vorsprung musste er schon über sich hinauswachsen, um diesen zu verteidigen. Und wie er es tat, zwar mit Bestzeit von 3:43 min., wobei er in in einem Zielsprint, nach 800 m in Führung liegend, schon aufhören wollte. Der Wiederantritt, um zu parieren, gelang ihm jedoch nicht. Seine unmittelbaren Konkurrenten zogen vorbei und so wurde es „nur“ der 3.Platz.

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