10.08.2010
Merseburger Senioren Leichtathlet Emil Bölling feiert heute seinen 80. Ehrentag
Erst mit 70 Liebe für den Sport entdeckt
Von Walter Knebel

Emil Bölling Emil Bölling Heute ist ein großer Tag für Emil Bölling. Er feiert seinen 80. Geburtstag. Allen Leichtathleten ist er seit Jahren bestens bekannt und nicht nur diesen. Der rüstige Rentner, dem an sein Alter nicht ansieht, ist einer der besten Senioren-Leichtathleten von Sachsen Anhalt.

Wenn er heute zurückblickt auf seine sportliche Karriere, dann ist diese noch nicht allzu lang. Zwar war Bölling schon in seiner Kindheit und Jugend an manch sportlicher Betätigung interessiert und spielte Handball. Doch mit dem Leistungssport, insbesondere mit der Leichtathletik in den Wurf- und Stoßdisziplinen, fing er vor zehn Jahren an. Da feierte er gerade seinen 70. Geburtstag.

„Ich wollte einfach etwas für meine Gesundheit tun und begleitete Heinz Ryborz zu einem Seniorenmeeting des MSV Buna Schkopau“, so Bölling. Ihm gefiel es dort auf Anhieb. Angefangen hatte er mit dem Kugelstoßen. Später erlernte er die komplizierten Techniken der anderen Wurf- und Stoßdisziplinen und beherrschte auch sie immer besser.

Emil Bölling Heinz Ryborz und Emil Bölling

Schon nach kurzer Zeit konnte er erste Erfolge erzielen, wurde mehrfacher Landesmeister und nahm an Meisterschaften auf allen Leistungsebenen wie LM, NDM und DM teil.

In den letzten fünf Jahren (M 75) allein wurde er 20-mal LM, räumte fünf Medaillen bei den NDM und zwei Medaillen bei den DM ab und erkämpfte sich weitere11 Platzierungen (Plätze 4 bis 8) bei den DM. In dieser Zeit stellte er auch 11 Landesrekorde auf. Eine wahrhaft beeindruckende Erfolgsbilanz, die unsere uneingeschränkte Anerkennung verdient. Vorgenommen hat er sich im nächsten Jahr, wenn die EM im eigenen Land stattfindet, auch einmal ein solches Großereignis zu genießen.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich im zunehmenden Alter noch solche stabilen Erfolge erzielen kann“, so der 80-Jährige. 2004 wurde er sogar zum „Sportler des Jahres“ gewählt.

Unterstützung von seiner Ehefrau Anneliese bekommt er allemal. „Ich begleite ihn zu den Meisterschaften und bin auch im Stadtstadion oft bei seinen Trainingsstunden (trainiert einmal die Woche) dabei“, erzählt die 71-Jährige.

Neben dem Training im Stadtstadion unternimmt der Rentner gern etwas mit seiner Frau. Dann gehen sie beide Schwimmen, fahren viel Rad oder gehen Kegeln. Die Urlaube im Innland und Ausland gehören ebenso dazu. Neben dem Sport nimmt er sich gern Zeit für seine Pflanzen im Garten und auf dem Balkon.

„Mein Ziel ist es eigentlich nicht, immer als Sieger oben auf dem Treppchen zu stehen. Ich will mich einfach nur körperlich betätigen, fit halten“, verrät der Alterssportler, dem seine Freunde zum heutigen Tage alles Gute wünschen, Gesundheit und weitere sportliche Erfolge inbegriffen.

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