03.10.2005

10. Geiseltalseelauf ein großartiges Läuferfest
U. und K. Emmerling, N. Hübel, Tim Rosenbaum die Pokalsieger
Von Walter Knebel


Start beim 10. Geiseltalseelauf


Braunsbedra/MZ. Vor 10 Jahren wurde die Idee geboren, einen Lauf zum zukünftigen Geiseltalsee ins Leben zu rufen, um die Region vielen Menschen näher zu bringen. Der 10. Jubiläumslauf – gleichzeitig 12. Landescup-Lauf und 17. Volkssport-Kreisrang- listenlauf – fand eine nicht zu erwartende Resonanz. Sage und schreibe stellten sich dem Starter Herrn Gebhardt – Bürgermeister der Sportstadt Braunsbedra – in den verschiedenen Laufdisziplinen 329 Läufer/Walker. Stark vertreten waren die Laufgruppen aus dem Norden Sachsen-Anhalts.



Dieses großartige Lauffest war ein Volltreffer. Es klappte einfach alles. Cheforganisator Sven Rosenbaum mit seinem Team gebührt dafür Dank und Anerkennung. Dies war eine Werbung für den Laufsport. Nicht zuletzt Dank der großzügigen Unterstützung durch die MUEG und der Stadt Braunsbedra.



Es war schon bewundernswert, wie der Braunsbedraer Bürgermeister Herr Gebhardt, der Kaufmännische Leiter Herr Gerhardt und die Frau Arndt – verantw. für die Öffentlichkeitsarbeit – bei der MUEG über fast 3 Stunden einen Siegerehrungsmarathon absolvierten.




"Perlenkette" der Läufer


Die Streckenangebote waren vielfältig und reichten von einem 750m- und 1500m – Geländecrosslauf (Alterklassen 3 bis 11- 60 Teiln.) über 3,9km- (AK 12 bis 15 – 33 Teiln.), 6,8km (B-Jugend bis Senioren- 53 Teiln.) und 11km (Erw./Sen.- 146 Teiln.) Straßenlauf und 3,9km Nordic Walking (alle AK – 37 Teiln.) mit Start und Ziel im Braunsbedraer „Stadion des Friedens“.



Hatten die 3,9km-Läufer/Walker ihren Wendepunkt am Aussichtspunkt des Geiseltalsees, so bogen die Läufer über die 6,8km- und 11km-Distanz am Aussichtspunkt rechts weg und tauchten in den Geiseltalsee ab. Man war sich einig, dass die zu bewältigenden Höhenunterschiede nicht ganz ohne waren und schwerer empfunden wurden als die früheren Läufe über die Kippe.



Die Nordic-Walker gingen zuerst auf die Strecke. Nach dem ersten vagen Versuch beim 15. Beunaer Geländelauf war es diesmal schon ein größerer Einstieg. Im nächsten Jahr werden es einige Veranstalter mehr sein, die den Walkern weitere Startmöglichkeiten geben. Bei ihnen steht nicht die Zeit im Vordergrund, sondern die Freude an der Bewegung an frischer Luft und sich gesund und fit zu halten. Alle Walking-Teilnehmer nahmen an einer Tombola teil und jeder ging mit einem von der MUEG gespendeten Souvenir nach Hause.




Pokalsieger Tim Rosenbaum


Der Stadiongeländelauf sah über 750m die Jüngsten am Start. Hier gab es einen Gastgeberauftakt nach Maß, kamen doch drei Erstplatzierten Tom Wunderlich (M08), Antonia Berndt (W08) und Benjamin Heinzelmann (M07) alle vom SV Braunsbedra. Doch die Braunsbedraer hatten auch im 1500m-Rennen ihren Heimvorteil durch den Sieger Chris Bleiel (M11) mit sehr guten 5:19,0min. genutzt. In einem atemberaubenden 100m-Zielsprint verwies er den Leunaer Konrad Nebe (M10) mit 5:19,4min. auf Rang zwei. Der Teutschenthaler Adrian Strangfeld kam als Drittplatzierter ins Ziel.



Eine Spitzenzeit über 3,9km lief die erst 12-jährige Alexandra Martin (MSV Buna Schkopau) mit 15:15min., die ihre Gemeinschaftskameradin Angelique Schimpf (W12) auf Rang zwei (16:01min.) verwies. Lokalmadatorin Lisa Richter (W14) – SV Braunsbedra – musste sich ihnen geschlagen geben.



Natürlich waren die älteren Jungen schneller über diese Distanz. Pascal Bensch (M14) – SG Chemie Zeitz – 13:35min. brannte als Sieger ein Feuerwerk ab. Tom Heinzelmann (M14) –SV Braunsbedra – und Marius Erbert (M14) – SV 1885 Teutschenthal – folgten auf den Plätzen.



Merseburgs Spitzenläufer wollten bei den 6,8km- und 11km-Pokalläufen nichts anbrennen lassen und wählten mit 6,8km die halb so lange Distanz. Dass sie richtig kalkulierten, bewiesen dann auch Tim Rosenbaum (MJB) – Braunsbedra, welcher in einem dramatischen Zielspurt gegen Christoph Nitzschker (M20) – SV Braunsbedra – in einem „toten Rennen“ in 23:00min. die Nase vorn hatte und den Pokal mit nach Hause nehmen durfte. Mit Denis Müller (M20) kam der stärkste Beunaer Läufer auf Platz drei ein.




Pokalsiegerin Nadine Hübel


Im weiblichen Bereich hatte die mehrfache Landesmeisterin Nadine Hübel (W20) vom TSV Leuna keine Mühe in blendenden 25:09min. ihre Gegnerinnen Steffi Bernstein (W35) – TSV Leuna – und Dana Melzer (WJB) aus Niederndodeleben über sieben Minuten abzunehmen. Auch sie freute sich über den Siegerpokal.



Es war schon eine Augenweide als sich die über 200 Teilnehmer umfassende bunte Läuferschlange – darunter die 146 Teilnehmer der 11km – auf der Kunststoffbahn, wie an einer Perlenkette aufgezogen, auf die Straße zu bewegte.



Uwe Emmerling (M35) – PSV Halle – und der Adelsberger Michael Kämpf (M20) lieferten sich auf der Strecke einen tollen Kampf. Emmerling hatte im Schlussteil die größeren Reserven und siegte in 36:01min. zu 36:15min.Der Dritte Rodrigo Berger (M30) – USV Halle – kam in 38:13min. zwei Minuten später ins Ziel.