Läuferporträt Wilfried Spott

Wilfried Spott

„Willi“ oder „Spotti“, wie sie den in Braunsbedra aufgewachsenen Mittfünfziger (M50) liebevoll nennen, betreibt die Lauferei schon seit seiner Kindheit.

Seine Erfolge beim „Cross der Jugend“ ermunterten ihn, sich 1968 bei den Leichtathleten von Chemie Buna anzumelden. Bei den Trainern Hahn und Knebel erlernte er das ABC der Leichtathletik und wurde durch ein vielseitiges Training für noch bessere Laufleistungen fit gemacht.

Hier einige seiner Bestwerte aus dieser Zeit:
400m – 56,0sec / 800m – 2:11,2min. / 1500m – 4:28,1min. / 3000m – 9:38,0min. / 20km – 1:14:38,2h.

Vor seiner 10-jährigen Armeezeit als Berufssoldat (1971-81) nahm er sehr erfolgreich an Kreis- und Bezirksspartakiaden teil.

Der gelernte Baufacharbeiter stieg nach der Dienstzeit bei der NVA als hauptamtlicher Leichtathletik-Trainer bei Chemie Buna ein und delegierte gemeinsam mit seinen TZ-Übungsleitern viele junge Nachwuchsathleten zum Leistungszentrum nach Halle.

Neben seiner Trainertätigkeit betrieb er natürlich seinen Laufsport weiter und wurde 1983 Bezirksmeister im 10km Straßenlauf und 1984 1. der Volkssport-Kreisranglistenwertung.

Nach der politischen Wende gab es auch für den TZ-Trainer Spott das „Aus“. Nun stand für Wilfried die berufliche Neuorientierung im Vordergrund. Er genoss das „neue“ Leben in vollen Zügen und war einfach zu träge, die Laufschuhe wieder anzuziehen. So bestritt er mit einer 8-jährigen Unterbrechung (1992-99) keine Läufe mehr.

Etwas beleibter geworden, wagte er 1999 einen Wiedereinstieg beim „Laufclub“ VfB IMO Merseburg. „Nicht um große Leistungen zu vollbringen, 1. um ein wenig abzunehmen, 2. liebe ich die Geselligkeit, den Zusammenhalt unter den Lauffreunden.“

Heute freut er sich, wenn er von den „Dicken“ der schnellste ist.

Widersacher und Freunde: Wilfried Spott und Hans-Günter Zimmermann.

Sein größter Triumph nach seinem Neubeginn war der heißumkämpfte 1. Platz (M45) in der Kreisranglisten-Wertung 2001 gegen seinen Laufkollegen Zimmermann. Mit einem Punkt Vorsprung genoss er seinen Erfolg.

In diesem Jahr (2004) – Willi wohnt jetzt in Zeitz – nahm er am Kreisranglisten-Geschehen im Burgenlandkreis (3. Platz) und im Kreis Merseburg-Querfurt teil (5. Platz).

In der „Ewigen Bestenliste“ der Volkssport-Kreisranglistenläufe nimmt er mit 3269 Punkten Rang 13 ein.

„Große“ Läufe außerhalb des Kreises hat Wilfried wenige aufzuweisen. Ein großes Erlebnis war für ihn jedoch der 28km Tunnellauf in Zehla-Mehlis im März 2003 (2:16:05h – 68. Platz).

In diesem Jahr (2004) nahm er zum ersten Mal am Rennsteiglauf teil und war mit seinen gelaufenen 4:52:16h überhaupt nicht zufrieden. Da er in der Woche maximal 3 mal 10km läuft, war dies, so er, keine optimale Vorbereitung. Dieses zu ändern steht künftig an, um dann den Rennsteiglauf eine Stunde schneller zu laufen.

Sein großes Ziel wäre es einmal, einen Marathonlauf in einer ansprechenden Zeit zu bestreiten.

Oktober 2004, Walter Knebel