„Rudi“ ist im Läufergeschäft ein „Vollprofi“. Er gehört dem starken Jahrgang 38 an und bestimmt in dieser Altersklasse die Laufszenerie im Kreis. Rudi ist ein sehr ehrgeiziger (nicht krankhaft) Läufer, strebt immer nach bestmöglichen Laufergebnissen und ist in der Trainings- und Wettkampfauswertung mit sich sehr kritisch.

Hatte er vor 1984 ein Gewicht von über 80 kg, so besitzt er jetzt nach seiner jahrelangen Lauferei ein ideales Läufergewicht von 65 kg. Er gehört dem Laufclub VfB Im Merseburg an.

Die ersten Lauftipps erhielt er jedoch vom Mehrkämpfer Volker Faust bei Chemie Buna. Er brachte den damals Übergewichtigen 1984 in den Verein. Anfänglich wollte Rudi etwas für seine Gesundheit tun. Veranlagung zum Laufen hatte er. Obwohl er vorher nie Sport getrieben hatte, lief Rudi bereits als 17-jähriger die 1000m locker in 2:54 min. In der Regel trainiert Rudi 3 mal die Woche immer zwischen 15 km und 20 km und dies meist im nahe gelegenen Südpark, dazu kommen die ca. 50 Wettkampf-läufe auf verschiedenen Ebenen.

In seinem fast 20-jährigen Läuferleben hatte Rudi meist „Höhenflüge“. Klar, dass er im Kreis die Nummer 1 in seiner Alterklasse ist und in der Wertung des Kreisranglistenlaufgeschehens schon über mehrere Jahre als Sieger hervorging. Pokalsiege beim Heidelauf in Halle, dem Celler Wasalauf, Siege beim Mühltallauf und beim Chemiearbeiterlauf in Eilenburg und ein 3. Platz beim Rennsteiglauf 2003 sind eine Auswahl seiner vielen Erfolge.

Angetan hat es Rudi die Marathonstrecke. In diesem Jahr bestritt er in Berlin seinen 30. Marathonjubiläumslauf. Marathonläufe in Deutschland (Leipzig, Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt) und im Ausland (Medoc, London, Athen) stehen in seinem Startbuch.

Aber auch der schwierige Kyffhäuserberglauf und der Rennsteiglauf haben ihn in seinen Bann gezogen. 14 mal Kyffhäuserberglauf und 16 mal Rennsteiglauf hat er vorzuweisen. Bleibt er gesund, möchte Rudi bei beiden Bergläufen noch die 20 voll machen.

Auch seiner Frau gefällt Rudis Lauferei, ist sie doch bei vielen Rennen nicht nur seine Begleiterin sondern auch seine persönliche Betreuerin im Familienunternehmen „Lauf“ der Krämers.

Angemerkt seien noch einige nennenswerte Bestzeiten. 15 km – 59:00 min., 20 km – 1:20 h, Marathon – 3:05 h. Rudi möchte noch einige Zeit auf einem ansprechenden hohen Niveau weitermachen, ist sich aber auch im klaren, dass er eines Tages dem Alter Tribut zollen muss.