November 2005

Läuferporträt Mike Saupe
Von Walter Knebel


Mike Saupe


Mike Saupe – 74-er Jahrgang - wurde in Schkeuditz geboren und verbrachte seine Kindheit in Stahmeln, einem Ort bei Leipzig, wo man auch den MDM durchläuft. Er arbeitet in Leipzig als Energieelektroniker.



In seiner Schulzeit rannte er dem runden Leder nach und spielte von1982 bis 1988 bei der BSG Drema Stahmeln Fußball.



Dass Mike von 1992 bis 2000 sich in Fitnesstudios wohl gefühlt hat und mit ganzer Hingabe Kraftsport betrieb, sieht man ihm heute noch an.



Erste Erfahrungen, das Laufen Spaß machen und ein sinnvoller Freizeitausgleich sein kann, machte er bei der Bundeswehr. Zum richtigen Laufen gefunden, dies hat Mike in einer Über-Nacht-Entscheidung getroffen. Ganz einfach, er hat nach 8 Jahren Kraftsport eine andere Herausforderung gesucht und ist so zum Laufen gekommen.



5 Jahre ist er nun schon im „Laufgeschäft“. Was Laufen für ihn bedeutet, da hat er gleich eine ganze Spannbreite von Antworten bereit: „Ich habe Spaß an der Bewegung und am Aufenthalt in der Natur, es ist für mich Ausgleich vom Arbeitsstress, dient der Entspannung und verbessert meinen Fitnesszustand, schlechthin ist es Gesundheitsprävention“. In der Woche trainiert er dreimal und läuft so ca. 40km. Vor Marathonläufen werden es bis zu 65km bei viermaligem Training.



Sehr gern läuft er im Wald in der Aue bei Günthersdorf und dehnt bei langen Strecken die Läufe auf dem Luppendamm in Richtung Leipzig aus. Wenn er im Winter manchmal im Dunkeln trainieren muss, läuft er auf asphaltierten Wegen



Grundsätzlich trainiert Mike allein. Im Übrigen wird er sich ab 2006 dem Laufclub der IMO-Merseburg anschließen. Obwohl er nach Lützen umzieht, gefällt ihm die große Laufgemeinde im Kreis, und er will ihr weiterhin die Treue halten und läuferisch mitmischen. Und wie er mitmischt. Von über 200 registrierten Läufern in der „Ewigen Volkssportläufen-Bestenliste“ hat er sich schon mit 827 Zählern unter die ersten 70 vorgearbeitet. Im vorigen Jahr wurde er in der M30 Erster in seiner Altersklasse, in diesem Jahr belegt er Rang zwei.



Sein Markenzeichen ist sein kariertes Kopftuch, der kurze kräftige Schritt und die hoch an den Körper angezogenen Arme – ein verspanntes Überbleibsel vom Kraftsport…



Sein erster Lauf war ein Sportscheck-Stadtlauf in Leipzig über 5km. Der Halbmarathonstart 2001 in Leipzig lief mit 1:51h schon besser. In diesem Jahr folgte auch in Berlin sein erster Marathonlauf – 4:08h. Seitdem hat Mike schon 11 Marathonläufe in seinem Startbuch zu stehen (Berlin, 3mal Leipzig, 2mal MDM, Dresden, Spreewald, Brocken, Hoyerswerda, Stockholm).



Stolz ist der Quereinsteiger auf seinen 10km-Zeit von 40:44 min. (2004) und auf das Marathonergebnis 2005 von Hoyerswerda in guten 3:35:43min.



Die läuferischen Höhepunkte lässt er so Revue passieren. „Der Berlin-Marathon war der Erste mit einer überwältigenden Stimmung, der 25km Fläminglauf bei Dauerregen und 2°C ein echter Härtetest, der Brockenmarathon war der Schwerste auf einer landschaftlich sehr schönen Strecke und der Stockholmmarathon war der Beeindruckenste mit einer super Stimmung, phantastischen Strecke und perfekter Organisation“.



Ihr merkt schon, es hat ihn gepackt. Nach seinen Zielen befragt, so möchte Mike gesund und verletzungsfrei bleiben, seine 10km-Zeit unter 40min. bringen und im Marathonlauf mit einer Zeit unter 3:30h aufwarten. Irgendwann einmal will Mike einen Ultramarathon laufen…