Läuferporträt Manfred Knoergen

Manfred Knoergen wurde in diesem Jahr 50 Jahre alt und ist seit 1988 Mitglied der HSG Merseburg - Abteilung Orientierungslauf - (vorher HSG Uni Halle).

Manfred Knoergen

Als Physiker arbeitet er derzeit in der Radiologie im Klinikum Halle-Kröllwitz. Manfred ist verheiratet und Vater von drei Jungen im Alter von15 bis 23 Jahren, die er leider nicht für das Laufen begeistern konnte.

Im Schulalter total unsportlich, wobei Laufen und Schwimmen positiv „herausragten“, fand er während des Studiums in Halle zum Laufsport. „Eigentlich wollte ich zum Basketball, die waren aber noch größer und behändiger als ich. So entschied ich mich für den Orientierungslauf.“

Die Initialzündung gab es dann in einer Trainingsgruppe, die sich abends immer auf der Peißnitz für den Rennsteiglauf vorbereitete.

Erstmals nahm Manfred dann 1977 auf der langen Strecke teil. In der Folge bis 1988 wurden es weitere 8 Teilnahmen über die kurze Distanz. Lief er das erste Mal noch gute 4:20h, so wurde es auf Grund mangelnder Trainingszeit von Jahr zu Jahr immer schlechter - bis 5:41h.

So dass er sich ab 1989 nur noch an kürzeren Strecken (Kreisranglistenläufe) versuchte oder an OL teilnahm.

„Ein weiterer Anreiz, mit dem Laufen fortzufahren, waren meine damaligen Kollegen, z.B. Prof. Schneider oder Günther Hempel, u.a., die eine ganz schön „laufverrückte“ Gruppe bildeten.“

Seine eigentliche Liebe gilt jedoch dem Orientierungslauf. In der Merseburger OL-Gruppe um Joachim May fand Manfred eine sportliche und freundschaftliche Heimstätte erster Güte.



Was gefällt ihm so am OL: „Die Individualität, die Kombination von Laufen und Orientierung, die einen auch geistig fit hält, die familiäre Atmosphäre bis hinauf zu den Bundesveranstaltungen, das Nebeneinander von Leistungs- und Breitensport, wie es wohl in keiner anderen Sportart gepflegt wird, dass auch nach der Papierform Schwächere, wenn es gut läuft, ab und zu gewinnen können.“

Auf seine sportlichen Erfolge angesprochen ist er eher bescheiden, das heißt aber nicht ohne Ehrgeiz. „Ab und zu mal einen Landesranglisten-OL gewinnen, ansonsten freue ich mich schon, wenn die Abstände nach vorne nicht allzu groß werden.“

Wenn er startet, möchte er schon den einen oder anderen Mitläufer hinter sich lassen. Lieblingsgegner bei den VKRL sind hierbei Hendrik Weber, Joachim May und neuerdings auch Renate Großmann.

Dieses Jahr hat Manfred als frischgebackener 50iger nach 15jähriger Abstinenz am Rennsteiglauf teilgenommen und nach intensiver Vorbereitung mit 4:53h wieder eine ansprechendere Zeit erzielt.

„Irgendwann wird es mir vielleicht doch noch gelingen, mein wöchentliches Laufpensum, was derzeit bei ca. 15km liegt, zu steigern. Damit ist auch bei den VKRL mehr drin.“

Künftig will er neben der eigentlichen sportlichen Betätigung auch noch etwas mehr für den Nachwuchs im OL tun. Die Zusammenarbeit mit den Sportlehrern der Schkopauer Schule klappt schon ganz gut. Im nächsten Frühjahr soll dann bereits der 3. Schkopauer Schlosspark-OL mit Schülern dieser Schule stattfinden. Manfred merkt selbst, dass dies ein hartes Brot ist, die Jugend von heute für solch eine vermeintliche “non-fun“-Sportart zu begeistern… „Aber vielleicht wird es ja noch.“

Natürlich sind hier dann auch wieder alle Lauffreunde der Kreisrangliste eingeladen.

September 2004, Walter Knebel