Oktober 2009
Läuferporträt Katja Borggrefe
Von Walter Knebel

Katja Borggrefe Katja Borggrefe Katja Borggrefe gehört dem Jahrgang 1972 an. Auf ihre Familie mit den vier Kindern ist sie besonders stolz. Wenn alle in der Familie gesund sind, ist das für Katja das größte Glück. Als studierte Musikerin übt sie diesen Beruf an der Staatskapelle Halle aus und spielt das Solo-Horn.

Es ist nicht immer einfach den Beruf, die Familie und ihre großen Leidenschaften die Musik und den Marathon unter einen Hut zu bringen. Bewegungsbegabt und bewegungshungrig war sie schon von Kindesbeinen an. Sie trieb viel Sport. Vielleicht ist dies auch das Geheimnis ihrer jetzigen sportlichen Erfolge. Zur Verzweiflung bringt Katja heute noch, wenn sie sich nicht bewegen kann. Ihre Ungeduld ärgert sie dabei ebenso.

Mit dem Laufen begann sie während des Studiums: „Als Ergänzung zu meinem täglichen ‚Training’ auf dem Instrument“. Diese Lauffreude und damit auch ihre Leistungsfähigkeit hat sie dann weiter ausgebaut. „Das Laufen ist sehr wichtig für mich, um mental und körperlich auf dem Horn fit zu sein“, so Katja.

Vor 12 Jahren lief sie, die jetzt für die SG Spergau startet, ihren ersten Marathon in Berlin und dies als Neueinsteigerin schon in beachtlichen 3:38 h. Seitdem hat sie die Faszination Marathon, das sich Bezwingen und Beweisen, die Herausforderung nicht mehr losgelassen. Danach folgten weitere Marathonläufe in Berlin, Frankfurt, Duisburg und Hamburg.

Nach einer 5-jährigen Pause, die sie wegen der Kinder genommen hatte, startete Katja in diesem Jahr erstmals wieder beim Goitzsche-Marathon und kurz danach beim Mitteldeutschen Marathon sehr erfolgreich. Bei ihrem 10. Marathon von Spergau nach Halle blieben die Uhren bei der vorläufigen Bestzeit von 3:14:16 h stehen.

Mit ihren Erfolgen hat Katja ihre Lauffreunde schon überrascht, denn sie wurde in diesem Jahr Landestitelträgerin im 10 km Straßenlauf und in der Mannschaftswertung über 3x10 km mit Landesrekord bei den Frauen Silbermedaillengewinnerin. Siege beim Goitzsche- und Mitteldeutschen Marathon fügte sie nahtlos an. Ihre weiteren Bestwerte sind die 41:05 min. im 10 km Straßenlauf und die 1:33:04 h im Halbmarathon. Man darf gespannt sein, was jetzt noch folgt.

Auf Grund der eng bemessenen Zeit ist es ihr nicht möglich ins volkssportliche Kreisranglistengeschehen einzugreifen, um auch dort die erste Geige (Solo-Horn) zu spielen. Ihre Lebensmaxime ist: „Jede Minute des Lebens nutzen, wahrnehmen und mit allen Sinnen genießen“.

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