Läuferporträt Johannes Überall

Johannes Überall gehört der leistungsstarken Altersklasse M65 an. Vor 21 Jahren (1983) hat sich der „alte Hase“ dem Laufsport verschrieben. Er ist ein Freizeitläufer, der hart arbeiten musste, um sein damals geringes Leistungsniveau etwas aufzubessern und sich Jahre später an „größere“ Läufe heranzuwagen.



Zum Laufsport kam er eigentlich durch eine Biertischwette (er ist froh, dass es so gekommen ist) und der anschließenden Werbung durch den Sportfreund Dieter Bretfeld zur damaligen Laufgruppe IMO Merseburg. Noch heute ist er Mitglied beim VfB IMO Merseburg.

Seinen ersten Volkssport-Kreisrang- listenlauf bestritt er im März 1983 an den Leunaer Saaleanlagen über 10 km. Fix und fertig erreichte er das Ziel. Dies war für ihn Ansporn, künftig regelmäßig in der Woche zu trainieren. Obwohl er über Zeiten und Ergebnisse nicht so gerne spricht, waren ihm die Leistungssteigerungen Genugtuung für sein Tun.

Fest ins Laufprogramm integrierte er den Kyffhäuserberglauf, den Rennsteiglauf (bd. 17-malige Teilnahme) und den Harzgebirgslauf (15-malige Teilnahme). Er ist immer wieder Stolz, diese Kanten bewältigen zu können und fühlt sich so richtig im Einklang mit der Natur.

Aber auch Läufe wie die Harzdurchquerung über 50 km (Wernigerode-Nordhausen), Harzgeröder Klippenläufe, Selketalläufe, Hannoverstadtlauf, Berlinmarathon 1990, Brockenmarathon 1990 und die Teilnahme am Marathon Halle-Leipzig sind in den zurückliegenden Jahren für Johannes ein Muss gewesen.

„Der erste gemeinsame Marathon in Berlin und der Brockenmarathon 1990 waren für mich Läufe, die in meiner gesamten Laufzeit große nachhaltige und unvergessliche Erlebnisse darstellen“, so Johannes.

Wie man erkennen kann, sind das Training und das Training unterstützende Kreisranglistenlaufgeschehen nur eine Vorspeise für seine etablierten „Laufabenteuer“. In der so genannten „Ewigen Bestenliste“ des Kreises ist er ein eifriger Punktesammler. Immerhin steht Hannes mit seinen 3757 Zählern an siebter Stelle.

Laufen ist für ihn wie eine Droge, eine Freude an der Bewegung und dem Austausch und die Begegnung mit Gleichgesinnten. Er weiß, dass er in seinem Alter keine Höchstleistungen mehr erbringen kann. Hat dabei auch Spaß und unterschätzt den gesundheitlichen Aspekt nicht. Sein Ziel ist es, noch viele Jahre am Wettkampfgeschehen teilzunehmen.

„Ich werde dadurch ständig dazu animiert auch regelmäßig bei fast jedem Wetter Trainingsläufe durchzuführen, die ja den regelmäßigen Bewegungsrhythmus bestimmen, auch wenn man Kilometerweit in Feld und Flur keine weiteren Menschen mehr trifft, außer Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner zum Leidwesen der Läufer nicht immer angeleint haben.“ Beißen werden sie den alten Laufstrategen bestimmt nicht...

Februar 2004, Walter Knebel