April 2018
Max kommt nicht mehr

Max Zerban Max Zerban (Foto: MZ, Peter Wölk) Max Zerban, der Läufer aus Gatterstädt, kommt nicht mehr zum Wettkampf. Der Tod hat ihn plötzlich und unerwartet aus der Läuferschaar gerissen. Ein Schock für Alle, die ihn kannten. Und das waren nicht Wenige. Keinen Wettkampf hat Max ausgelassen. Ganz gleich bei welchem Wetter, ganz gleich an welchem Ort.

Max war ein besonderer Läufer. Belächelt von Vielen, wenn er wieder mal mit seinem Rad zum Wettkampf gekommen war. Heimlich bewundert, wenn er nach endlos langer Zeit die Ziellinie überquerte. Oft zum Ärger der Zeitnehmer. Von Gatterstädt nach Goddula oder nach Günthersdorf, keine Strecke war ihm zu weit. Oft beklagte er sein krankes geschundenes Herz. Aber beim nächsten Wettkampf stand Max wieder am Start. So zum Beispiel beim Spergauer Pokallauf. Pünktlich neun Uhr zur Anmeldung war Max zur Stelle. Mit dem Rad. Jeder konnte sich ausrechnen, wann er zu Hause losgeradelt sein musste. Entsprechend respektvoll wurde er begrüßt.

Einmal gab es einen Wettkampf in Goddula. Wieder war Max pünktlich am Start. Zehn Kilometer hatte er sich vorgenommen. Zehn Kilometer ganz allein, die anderen Läufer waren vom Start aus längst davongeeilt, durch Feld und Flur und über Stock und Stein. Um es vorwegzunehmen – er hat es geschafft. Die Siegerehrung war längst vorbei und die meisten Läufer schon auf dem Nachhauseweg, weil dunkle Wolken ein heftiges Sommergewitter ankündigten. Da kam Max ins Ziel. Und plötzlich hatte er es auch eilig. Er wolle schnell mit dem Rad nach Hause, rief er uns zu. Alle Angebote sich vor Ort unterzustellen schlug er aus. Da war nichts zu machen. Da war Max eigen.

Nun ist Max zu seinem letzten Lauf gestartet. Bis weit ins Weite führt seine Strecke. Zurück kommt er diesmal nicht. Ob er sich seinen letzten Lauf so vorgestellt hat? Freunde, lasst uns daran nicht zweifeln. Alles Gute wünschen wir dem Max, wenn er angekommen ist. Da oben.

Tilo Buschendorf
Im Namen der Spergauer Laufgruppe