April 2017
Mein 5. Berlin Halbmarathon
Von Gerd Matalla

Gerd Matalla Gerd Matalla Vorab: Das Beste daran war sicher nicht die erreichte Zeit, sondern das Gemeinschaftsgefühl in unserer Beunaer Laufgruppe. Zu elft waren wir angereist. Weil es die letzten Jahre so schön war, auch dieses Jahr wieder am Tag vorher, am Sonnabend. Wir hatten ein Hotel in Startnähe, eher Jugendherbergs-Feeling als Luxushotel, was aber völlig in Ordnung für Sportler ist.

Am Abend kehrten wir alle zusammen beim Italiener ein. Natürlich gab’s Nudeln. Ob der Wein zuträglich war für die Laufleistung, darüber lässt sich streiten, für den Spaß am Abend auf jeden Fall.

Am nächsten Sonntagmorgen gemeinsames Frühstück, dann ging’s los zum Start.

Für das Rennen hatte jeder seine eigenen Zielvorstellungen, was die zu erreichende Zeit angeht; ein Ziel hatten wir aber alle gemeinsam: Die 21,1 km zu schaffen, die tolle Stimmung an der Rennstrecke durch Berlin zu genießen und uns gesund am Ende wiederzusehen.

So kam es dann auch. Unterschiedliche Zeiten, aber gleiche Glückshormone. Entsprechend gut war die Stimmung als sich alle am vereinbarten Treffpunkt hinter der Ziellinie wiedertrafen. Jeder musste seine persönlichen Empfindungen während des Rennens der Gruppe mitteilen. Sowas geht nur unter Laufbegeisterten. Andere würden angesichts des Spaßes an der Selbstquälerei den Kopf schütteln. Dass wir das nächstes Jahr wieder machen, das musste gar nicht gesagt werden; darüber herrschte irgendwie Einigkeit.

Für mich selber blieben die Erwartungen hinsichtlich der Zeit nicht erfüllt. Fast 6 Minuten langsamer als voriges Jahr sind schon eine Menge. Am nächsten Tag der Versuch einer Erklärung. Eine Auswertung des Trainingstagebuchs zeigt, dass ich im vorigen Jahr bis zum Start schon 200 Trainingskilometer mehr hatte. Wenn dann die Tagesform noch etwas schlechter ist, muss man sich nicht wundern. Völlig egal! Der Spaßfaktor hat gepasst.

Stolz bin ich darauf, schon beim allerersten Berlin Halbmarathon dabei gewesen zu sein. „1981 gab es mit einem Marathon durch Nebenstraßen des Bezirkes Lichtenberg einen ersten Versuch. Hier beginnt die Zählung des Berliner Halbmarathon.“ (www.berliner-halbmarathon.de) Das war damals mit 19 Jahren mein allererster Marathonlauf. Allerdings nicht mit so einer tollen Beunaer Truppe wie dieses und sicher auch nächstes Jahr.

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